DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
09.09.–27.09.2015
Architektur nach(er)zählen
Die Filmemacher Ila Bêka und Louise Lemoine arbeiten seit zehn Jahren zusammen und haben sich mit ihrer Filmreihe Living Architectures international einen Namen gemacht. Bêka und Lemoine dokumentieren zeitgenössische Architektur, indem sie sich auf neue narrative und kinematographische Formen konzentrieren und sich an der Schnittstelle von Videokunst und Architekturanthropologie situieren. Sie hinterfragen die rein visuelle Herangehensweise an Gebäude und betonen stattdessen die Vitalität, Fragilität und verwundbare Schönheit der Architektur, wie sie von den Menschen geäußert und erlebt wird, die diese Räume bewohnen, sie nutzen oder instand halten.
In Filmausschnitten, die von ihrem Erstling Koolhaas Houselife (2008) bis hin zu jüngeren Dokumentationen wie The Infinite Happiness (über ein Gebäude von Bjarke Ingels, 2015) und der Videosammlung Spiriti (über den Neubau der Fondazione Prada von OMA, 2015) reichen, präsentieren Ila Bêka und Louise Lemoine ihre Herangehensweise an die Architektur und erläutern ihre Arbeitsweise.
Ila Bêka und Louise Lemoine
Ila Bêka absolvierte ein Architekturstudium an der IUAV in Venedig und an der Ecole Nationale Supérieure de Paris-Belleville. Er lebt und arbeitet als Künstler und Filmemacher in Paris. Louise Lemoine machte ihren Abschluss in Film und Philosophie an der Sorbonne in Paris. Bêka & Lemoine experimentieren in ihren Dokumentationen zeitgenössischer Architektur mit neuen narrativen und audiovisuellen Formen und sind für ihren kreativen und humorvollen Blick auf Meisterwerke der Architektur bekannt. Die New York Times bezeichnete das Duo unlängst als „Kultfiguren in der europäischen Architekturwelt“. Seit 2013 unterrichten Ila Bêka & Louise Lemoine im New York-Paris-Programm der Columbia University.