DOKU.ARTS
Zeughauskino Berlin
09.09.–27.09.2015
Filmen an Ground Zero: Politik und Wiederaufbau
Als einer der wenigen Kameramänner, der Zutritt zu Ground Zero hatte, drehte Mike Marcucci ab 2004 über 700 Stunden Filmmaterial auf der Baustelle des World Trade Center – eine Mischung aus Totalen, statischen Aufnahmen, horizontalen und vertikalen Schwenks und Zooms. Sein Werk sollte ursprünglich eine Dokumentation des Baus werden, doch da es neben Phasen großer Fortschritte auch Phasen kompletten Stillstands gab, kam der Dreh immer wieder ins Stocken. Angesichts der endlosen Bauverzögerungen und der öffentlich ausgetragenen Fehden unter den Entscheidungsträgern wuchs die Missstimmung auch unter der New Yorker Bevölkerung. So entstand Marcuccis Idee zu einem Film über die kollidierenden politischen und wirtschaftlichen Interessen der am Wiederaufbau Beteiligten.
Mike Marcucci
Mike Marcucci studierte Cinema Studies und Media Studies an der School of Visual Arts und der New School University in New York. Nachdem er über 20 Jahre in der Unterhaltungsindustrie tätig war, dokumentiert er seit 2004 verschiedene Aspekte der Entwicklung und des Baus des World Trade Center. Der von ihm produzierte 16 Acres wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Telly-, Aegis-, Aurora- und Videographer-Preis. Für seinen Film zum 40. Jahrestag der Apollo-11-Mission zum Mond arbeitete er 2009 eng mit dem Air Space Magazin des Smithsonian Institute zusammen.